Schlimm hier

November 7th, 2005

Ich komme schlichtweg zu nichts - nur ab und an Ausgang am Wochenende. Der Rest meiner Freizeit - wenn man das überhaupt so nennen kann - fliesst in Bücher, Dossiers, Fallstudien und Kärtchen. Nichts mit seichtem Wind zu Beginn der Reise. In ~100 Tagen habe ich die ersten Semesterprüfungen. Bizarr, dass ich mir schon jetzt Gedanken darüber mache. So nicht (mehr) ich - oder nun doch?, keine Ahnung.

Jetzt muss ich auch schon wieder los: Der “kleine Merkur” und seine Ausführungen zum Thema “Recht (und Ordnung)” warten auf mich. Wer hätte das gedacht? Ich nicht.

Wo hab’ ich bloss die letzte Nacht verbracht?

Oktober 31st, 2005

Die Zeit vergeht wie im Flug. Ich schaffe es kaum mehr eine ruhige Minute zu finden, um meinen kleinen Blog zu füttern. Daran wird man sich als Besucher die kommenden Tage gewöhnen müssen. Wenn ich meinen Rhythmus gefunden habe, wird sich das hoffentlich wieder ändern.

Nun endlich hat mein Studium an der Fachhochschule beider Basel (FHBB) begonnen und ich bin rundum glücklich - soweit ich das von hier erkennen kann. Meine Klasse, die 1D (Vollzeit), besteht aus einem nahezu unüberschaubaren Haufen, 29 um genau zu sein, gemütlicher Leute. Dazu kommen ein paar wirklich ausgezeichnete Dozenten, die mich schon in den ersten Stunden zu überzeugen vermochten. Auch von anderer Seite wurde mir gesagt, dass wir in so manchem Fach dozententechnisch einen Volltreffer gelandet haben.

Bei den meisten der Herren – Damen haben wir noch keine – bin ich schon bestens bekannt. Ob das jetzt ein Vor- oder Nachteil ist, wird sich noch herausstellen. Anlass ist meine Mutter – nicht was man in solch einer Situation denken würde, ja, was eigentlich? Sie hat vor einigen Jahren an der HWV bzw. jetzt FHBB unterrichtet und scheinbar einen guten Eindruck hinterlassen. Wenn ich mir vorstelle, dass meine Mutter, während der Primarschule… Horror!

Das war’s dann auch schon für heute.

Studienbeginn

Oktober 25th, 2005

Ja, der war gestern und ich hab’s verpasst. Nicht den Studienbeginn, nein, sondern hier etwas zu schreiben. Wir arbeiten momentan mit der Klasse an einem Projekt namens “Who is who?” und morgen ist Abgabetermin - ich bezweifle, dass ich dann schon weiss, wer denn nun wer ist. Mit den Namen hatte ich schon immer Probleme und sie mit mir. Schliesslich heisse ich nicht Christian oder Benjamin, sondern Gian. Nunja, kann man jetzt auch nicht mehr ändern - könnte man schon, aber das wär’ mir jetzt echt zu umständlich.

Helge, bitte komm in die Schweiz

Oktober 20th, 2005

Wer einen Blick in den Terminkalender von Helge Schneider wirft, wird enttäuscht feststellen, dass die singende Herrentorte im Rahmen der “Kampf im Weltall”-Tournee nicht in die Schweiz kommt.

Im Gästebuch findet man indes so manchen klagenden Eidgenossen:

Traurig, traurig, dass die Schweiz zum blinden Fleck auf der Landkarte der musikalischen Genialität verkommen musste… Sollte das Ihr Ernst sein, Doc Snyder, dann hole ich mir die Meinung eines zweiten Spezialisten ein! Könntest ja wenigstens einen Placebo-Helge vorbeischicken, oder eine Packung Aspirin… I will a Helge-Konzert in dr Schwiiz, Gopfertamiflu nomol!

Es geht auch mit pösen, sehr pösen Drohungen - möchten Sie eine Plume?:

…woher diese plötzliche Schweizabstinenz? Du hast doch immer einen guten Parkplatz vor dem Konzertsaal bekommen?! Also am Parkplatz kann’s nicht liegen. ABER AN WAS ZUR HÖLLE DANN…?!

Ich will bestimmt nicht drohen, aber wenn du nicht nach Zürich kommst, -kommt unsere Fussballnati nächstes Jahr auch nicht nach Deutschland Weltmeister werden! HA! do hesch’s jetzt!

Mein persönlicher Favorit:

Sehr geehrte err Schneider,
Meine Deutsch is nicht besonders so gut, abe wenn ich sie tue öre und sehe, dann gomme mir vor lache die Träne. Wie ich soebe erfare abe, werde sie nicht auftrette in die sweiz. Ich bin abe die Meinung, sie musse einfach gomme in la swizzera. Denn sonste sind sie viele Leute molto traurig!

Also err Schneider, gebe sie sich eine ruck und tun sie reisse an ihre Rieme, sie wurde viele Leute freude mache.

I bin voll mit die suversicht.

Politische Motive.

Grüezi Helge, aber jetzt keine Zeit für Floskeleien, lieber gleich mal Butter bei die Fische:

HELGE, mein Freund, warum ist uns Schweizern keine Audienz vergönnt??? Da sind wir einmal über unseren eigenen Wohlstands-Schatten gesprungen und sind diesem diffusen Schengen-Döblin-Verein beigetreten, und nun??? KEINE HELGE-SHOW, das soll der Lohn für alles sein????

Deshalb, unter Kollegen: Kommen Sie ins Safari in Chur, oder mindestens nach Zürich!!! Ich meine, es geht ja nicht, oder? Oder nicht, ha? Darfst auch ganz doll in vier Landessprachen posaunen, das wär mal was!

Du wolle e Stuggeli Mitleid? Musse frage Fredo.

ja, auch wir Schweizer haben Gefühle und auch Bedürfnisse… - darum geht es meines erachtens unter Menschenrechtsverletzung uns keine Show zu gönnen! HELGE, das kannst uns nicht antun, komm verdammtnochmalbittebitte nach Zürich!

In diesem Sinne: Helge, bitte komm in die Schweiz!

Kleiner Mittwoch

Oktober 19th, 2005

Ich höre mir gerade eine Kasettenmädchen-Kasette an - Tracy Chapman singt über schnelle Autos. So schnell, dass man damit davonfliegen kann? Hoffentlich. Die Rostlaube von Ice Cube könnte es mit Sicherheit. Dieser flimmerte samt Samuel L. Jackson vor kurzem bei mir über die Mattscheibe: “xXx: State of the Union” hiess das gute Stück aus dem Hause Hollywood. Meiner Wäsche für 30 Minuten beim Schleudergang zuzuschauen, wäre weitaus spannender gewesen. Deshalb höre ich mir jetzt gute Musik an. Druckausgleich.

Wenn es nach Flo, Rüde und Peter ginge, sollte man viel mehr aufeinander schauen. Recht haben sie. Das gilt auch für dich, Stéfanie - nicht Stefanie, Stephanie, nein, es muss Französisch sein, schliesslich hat das Klasse, wirkt abgehoben, besser. Ja, Dich meine ich. Vor einer Woche hättest du mich anrufen sollen. Jetzt ist es zu spät - ergo Nummer gelöscht. Liam Gallagher meint, ich soll das alles besser sein lassen. Werde ich jetzt wohl auch.

Nächste Woche beginnt mein Studium. Ich kann es kaum erwarten, bin aufgeregt wie ein kleines Schulmädchen vor dem ersten Schultag. Neue Leute, neue Eindrücke, neues Wissen. Vor allem das. Ich will etwas lernen, mir einen Überblick verschaffen, mich mit Problemen auseinandersetzen – versuche mich auf die ökonomischer Natur zu konzentrieren, andere habe ich schon. Bin ich froh, dass die Warterei mit dem nächsten Montag endlich ein Ende gefunden hat.

Es kommt mir vor, als hätte ich die erste Runde absolviert. Doch bin ich kein Michael Johnson, der sich mit wiederholenden Bewegungsabläufen eines Weges annimmt. Es muss weiter gehen. Ich will Veränderung, brauche sie. Nur stellt sich mir dabei immer wieder die Frage, ob ich für dieses Ziel über genügend Ausdauer verfüge.

Wo wir gerade beim Thema Sport sind: Heute überträgt der SF DRS ein weiteres Champions League-Spiel. Milan trifft auf den PSV Eindhoven. Gestern hat die ganze Schweiz Thun zugeschaut, laut Kommentator Beni Turnher – ich nicht, schliesslich traf Bayern zuhause auf Juventus Turin und Sat. 1 hatte die Rechte. Kurz davor, um 20:00 Uhr, läuft „Stuckrad-Barre bei den Schweizern“ - Gewissermassen auch Sport, auf eine seltsame, nicht erkennbare Art und Weise. Hoffentlich eine Folge, die ich noch nicht gesehen habe. Wenn nicht, auch egal, schliesslich bin ich das repetitive Fernsehgeschäft gewöhnt – eine neue Staffel der Simpsons wäre meine Erlösung.

Vor dem Einschlafen habe ich gestern noch „Remix 2 – Festwertspeicher der Kontrollgesellschaft“ – was ein Name – zu Ende gelesen. Der erste Teil des Buches hat mir gefallen. Gegen den Schluss hatte ich mit dem Sammeldrang des Autoren einige Probleme. Abgesehen von Helge Schneiders Gästebuch konnte ich mich für die Kritzeleien auf Damen-Toiletten und Bushaltestellen nicht sonderlich begeistern. Dafür weiss ich jetzt, von wo der Gedanke zu „Was.Wir.Wissen.“ stammt.

Damit bin ich schon bald am Ende aller Werke von Benjamin v. Stuckrad-Barre angelangt. „Deutsches Theater“ ist jetzt an der Reihe. Zuviel Bilder, wenig Text. Deshalb bitte ich Sie, Herr Stuckrad-Barre, veröffentlichen sie so schnell wie möglich Ihren neuen Roman. Sonst muss ich mich von Ihnen abwenden und mein Geld anderen Literaten nachwerfen.

“I schänke Dir mis Härz, meh hanid nid. Du chasch es ha, wenn De wosch. Es isch es Guets und …” tönt aus meinen Lautsprechern. Nein Danke, ich verzichte.

Der Tanz um die Lust

Oktober 16th, 2005

Ariadne von Schirach, eine junge Philosophie-Studentin aus Berlin, hat einen hervorragenden Beitrag mit dem Namen “Der Tanz um die Lust“ veröffentlicht - Spiegel Online sei Dank. Darin thematisiert sie die fleischgewordenen Versuchungen, welche unlängst allgegenwärtig sind, und stellt dabei die Frage: Leben wir in einer pornografischen Gesellschaft? Einen kurzen Auszug gibt es hier:

Der erste nackte Hintern, den ich jemals gesehen habe, war der von Patrick Swayze in “Dirty Dancing”. Es war ungeheuerlich gewesen, damals. Vor kurzem habe ich den Film wiedergesehen. Sie küssten sich, es war die Nacht nach dem großen Mambo. Blende, der nächste Morgen. Er steht auf, und für eine millionstel Sekunde blitzt ein bisschen Hinterteil. Ich spulte zurück. Es wurde nicht mehr. Ich spulte wieder. Konnte das sein? Konnte dieser Sekundenbruchteil nackter Haut mich einmal in Erregung versetzt haben? Dreckig tanzen? Hintern? Da ist schon im Frühstücksfernsehen mehr los.

Prädikat: Lesenswert.

Extreme sexual exhaustion

Oktober 15th, 2005

The college professor had just finished explaining an important research project to his class. He emphasized that this paper was an absolute requirement for passing his class, and that there would be only two acceptable excuses for being late. Those were a medically certifiable illness or a death in the student’s immediate family. A smart ass student in the back of the classroom waved his hand and spoke up. “But what about extreme sexual exhaustion, professor?” As you would expect, the class exploded in laughter. When the students had finally settled down, the professor froze the young man with a glaring look. “Well,” he responded, “I guess you’ll just have to learn to write with your other hand.

Ich bin zurück

Oktober 13th, 2005

Heute Morgen wurde ich aus dem Spital entlassen. Die Operation lief, abgesehen von einem kleinen Zwischenfall am Dienstag, ganz gut.

Weg mit den Mandeln, Teil 2

Oktober 9th, 2005

Am Freitag fand die Voruntersuchung statt, wo mir Blut abgenommen wurde und ich ein kurzes Gespräch mit dem Anaesthesisten führen durfte. Alles verlief bestens.

Heute um 17:00 Uhr muss ich ins Spital Dornach - die Website erinnert mich stark an eine billige Frontpage 2000-Vorlage ; ). Die Operation findet morgen früh statt. Wenn alles gut läuft - was heisst hier ‘wenn’? -, werde ich am Mittwoch, spätestens Donnerstag wieder entlassen. Dann ist erst mal vier Wochen lang kein Sport angesagt.

Ich muss heute noch unbedingt meinen MP3-Player füttern, denn sonst muss ich ganz ohne Musik auskommen und das wollen wir schliesslich nicht.

Wer nicht widerstehen kann und mich leiden sehen will, hier sind die Besuchszeiten: Täglich von 10:00 bis 20:00 Uhr.

Einkaufstour: Jäggi Basel

Oktober 6th, 2005

Da ich nächsten Montag operiert werde und voraussichtlich mehrere Tage im Krankenhaus verbringen muss, habe ich mich gestern vorsichtshalber mit Lesestoff eingedeckt:

- Brücken in die Zukunft, Kofi Anan
- Acid, Rolf Dieter Brinkmann
- Deutsches Theater, Benjamin von Stuckrad-Barre
- Remix 2, Benjamin von Stuckrad-Barre

Abgesehen davon werde ich dieses Wochenende meinen MP3-Player bis zum Rand mit Musik vollstopfen. Wenn’s mir dann immer noch langweilig ist, habe ich noch ein paar Mathematik-Bücher bei mir - man weiss ja nie.

Velounfall: Vorher - Nachher

Oktober 5th, 2005

Velounfall

Aus gewissen Gründen (siehe Bild 1) sollte man beim Fahrradfahren immer einen Helm tragen - und sich nicht mit Tramgleisen anlegen. Mein kleines Malheur ist nun schon drei Monate her und mittlerweile kann ich mich wieder in der Öffentlichkeit blicken lassen (siehe Bild 2 : ) ). Unter meinem rechten Auge habe ich noch immer eine kleine Verfärbung - fällt kaum auf, wenn man’s nicht weiss. Die Narbe weiter oben (Augenbraue) ist auch schon so gut wie verschwunden.

p.s.: Gestern war ich bei meiner Coiffeuse. Resultat: Zuerst unzufrieden - war ja klar, ist immer so -, doch nun gefällt’s mir ganz gut.

C6 Magazin über Popliteratur

Oktober 5th, 2005

Dank den Alerts der Google News bin ich vor einigen Tagen auf das C6-Magazin gestossen. Dieses befasst sich den ganzen Monat Oktober mit dem Phänomen Popliteratur - was für eine Freude. Prädikat: Wertvoll.

Der Gedanke, wieder mit dem Schreiben anzufangen, lässt mich nicht mehr los. Die Brinkmanns, Krachts und von Stuckrad-Barres haben mich auf den Geschmack gebracht. Ich bin zum Junkie mutiert und ziehe mir Massenweise Bücher rein, so wie Kate Moss (einst) weißes, flockiges, kristallines Pulver.

Die Theorieprüfung kann kommen

Oktober 3rd, 2005

Heute habe ich zum ersten Mal mit dem Programm “Theorieprüfung” - zweitklassige Flash-Applikation inkl. diverser fehlender Features, tsts - einen Fragebogen ausgefüllt. Resultat: Zwei Fehler. Bei Nummer eins habe ich eine Ankreuz-Möglichkeit vergessen - immer alle Antworten lesen! - und bei das zweite Mal habe ich die Situation schlicht und einfach falsch eingeschätzt.

So gesehen bin ich bereit für die Prüfung, die am 8. November stattfindet. Dass ich diesen suboptimalen Termin bekommen habe, liegt daran, dass niemand das grüne L will – ab Dezember geht’s los. So gesehen kommt mir das alles gerade recht, denn sonst hätte ich weitere vier Jahre gewartet, bis ich mich hinters Steuer gesetzt hätte. Anmerkung am Rande: 2001 besass ich schon einmal einen Lehrfahrausweis, nur leider wurde nichts daraus, da ich nach Zürich delegiert wurde.

Mit dem falschen Fuss aufgestanden

September 30th, 2005

Ja, wenn’s nur der falsche Fuss gewesen wäre: Ich wollte heute um 8:00 Uhr aufstehen, doch da hat mir meine fehlende Disziplin dieser Tage - ok, so schlimm ist es auch wieder nicht, ich neige zu Überdramatisierung - einen dicken, fetten Strich durch die Rechnung gemacht. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich gestern noch bis spät in die Nacht gelesen habe - wer weiss das schon?

Nach sechsmaligem Nachdrücken habe ich dem Wecker dann doch eine Chance gegeben, mich dem Schlaf zu entreissen. Hat geklappt. Als wäre das noch nicht genug, befand sich heute Morgen ein lange erwartetes Video in der Post: „The Chemical Brothers & Fatboy Slim – Live at Red Rock“ Das musste ich mir natürlich anschauen – die ganzen 43 Minuten davon.

Jetzt aber..

Kuttner meets Stuckrad-Barre

September 29th, 2005

Kuttner: Benjamin, vor zwei Jahren kam meine beste Freundin sehr entrüstet zu mir und erzählte: “Ich war in einer Karaoke-Bar, und Benjamin von Stuckrad-Barre hat mich total angegraben.” Was zum Teufel suchst du in einer Karaoke-Bar?

Stuckrad-Barre: Offenbar anderes als deine Freundin. Was die unter total angraben versteht, würde mich schon interessieren, da ich nie sexistisch bin und es nie war. Es gibt doch Beleidigenderes als angestaunt oder auf ein Getränk eingeladen zu werden, und das sind auch schon die extremsten Arten, mittels derer ich versuchen würde, mich einem mir unbekannten Menschen zu nähern. Andere Möglichkeit: Sie hat die Darbietung eines Liebeslieds und die dazugehörigen Blicke und Gesten missinterpretiert. Das hieße dann, dass ich sehr überzeugend gesungen habe.

Sarah Kuttner hat sich mit Herrn von Stuckrad-Barre getroffen und ihm ein paar interessante - ja, interessant sind die - Fragen gestellt. Am besten gefällt mir das Bild der beiden unter einem zerfetzten “Jesus kommt wieder”-Poster - die Barby-Puppe passt perfekt, nur die grossen Schuhe von B. irritieren mich ein wenig, ich muss sie immerzu anschauen.

Das Protokoll des Verhörs kann hier begutachtet werden.

Soloalbum

September 28th, 2005

Dass dieses Buch Benjamin von Stuckrad-Barre zum Durchbruch verholfen hat, kann ich mittlerweile gut nachvollziehen. Mir hat es sehr gut gefallen und ich bin froh, dass ich „Livealbum“ zum Vornherein gelesen habe. Auf diesem Weg konnte ich mir ein Bild vom Autor machen und allfällige Vergleiche zum Hauptcharakter in „Soloalbum“ ziehen.

Am liebsten würde ich sofort mit dem nächsten Buch von Stuckrad-Barre anfangen, doch da habe ich im Moment nur „Was.Wir.Wissen.“ an Lager und davon will ich nichts wissen.

Vor ein paar Tagen habe ich eine E-Mail an – ja, an wen eigentlich? – eine Adresse auf stuckradbarre.de geschickt, um mich über Updates zu informieren/beschweren. Leider ist die Seite alles andere als auf dem aktuellsten Stand der Dinge. Kurz gesagt: Wer da nach Informationen über Benjamin von Stuckrad-Barre sucht, ist an der falschen Stelle - bedauerlicherweise habe ich die richtige bis jetzt noch nicht gefunden, wenn es sie denn überhaupt gibt.

“Oh, er hat ein neues Buch veröffentlicht? Wusste ich gar nicht. Also auf seiner Website steht nichts darüber.”

Die kommenden Wochen werde ich mich mit Christian Krachts „Mesopotamia“ beschäftigen.

Puuuuh

September 27th, 2005

Ich.. bin.. kaputt… Diese… puh.. 60.. Minuten.. rennen.. haben.. mich.. geschafft.

Jetzt noch was essen und dann mit gutem Gewissem Fussball gucken. Hoffentlich hat Thun nicht soviel bzw. -wenig Glück wie im letzten Spiel gegen Arsenal - denn der “Sieger der Herzen” bekommt grundsätzlich keine drei Punkte.

Die Rückkehr von Francis Ford Coppola

September 26th, 2005

Der Oscar-Gewinner Francis Ford Coppola, Produzent von Filmen wie “Apocalypse Now”, “Lost in Translation” und “The Virgin Suicides” - die letzteren Beiden gehören zu meinen Favoriten -, kehrt nach acht Jahren Pause ins Filmgeschäft zurück.

Im kommenden Jahr sollen die Filme The Good Shepherd (Matt Damon, Robert De Niro, Angelina Jolie, Alec Baldwin) und Marie-Antoinette (Kirsten Dunst) erscheinen. Vor allem die erstgenannte Produktion dürfte dabei für Aufsehen sorgen: Alles dreht sich um die Geschichte der „Central Intelligence Agency“ und deren Mitbegründer Edward Wilson, gespielt von Matt Damon - ich hab mir noch immer nicht den DVD von „Good Will Hunting“ bestellt, dabei ist der Film so hervorragend.

Ein guter Grund wieder einmal ins Kino zu gehen.

p.s.: Höre mir gerade Live-Aufnahmen von Fatboy Slim an. Darunter ist auch ein unglaublicher Remix des Underworld-Klassikers “Born Slippy”. Kurz gesagt: Woah!

Guetnachtgschichtli

September 25th, 2005

Gestern Abend entschied ich mich kurzfristig um und blieb zuhause - irgendwie war mir nicht nach Ausgang zumute. Abgesehen davon stand heute noch so einiges auf dem Programm und da musste ich schliesslich fit sein. So kam es dann auch, dass mich mein Wecker heute Morgen schon zu früher Stunde aus dem Schlaf riss. Nach einem gemütlichen Frühstück in Gegenwart meiner nimmersatten Katze - der kleine Bursche heisst “Floyd”, ja, wie “Pink Floyd” - ging es an die Lehrbücher.

Gegen Mittag wurde Photoshop gestartet, denn es musste noch ein Inserat für das Projekt FDP Campus entworfen werden. Das dauerte eine Weile, denn es fehlten mir Daten, die zu diesem Zeitpunkt in digitaler Form nicht zur Verfügung standen - nicht jeder arbeitet an Sonntagen. So hatte ich ein wenig Zeit, um weiter in “Exploratives Lernen” zu lesen. Dort drehte sich alles um das menschliche Gedächtnis und die Funktion vom Kurzzeitgedächtnis als zentrale Datenverarbeitungsstelle.

Um 15:00 Uhr kamen die lang erwarteten Informationen an - danke Dänny - und ich konnte mich wieder hinter die Tastatur klemmen. Durch das brillante Material von der Werbeagentur FAVO, die Eng mit dem FDP Campus zusammenarbeitet, war es eine Leichtigkeit für das Magazin Zündstoff ein Inserat zu entwerfen. Meine Kenntnisse im Bereich Druck sind begrenzt, da ich mich primär auf die Arbeit mit dem Medium Internet konzentriere. Nichtsdestotrotz bin ich mehr als zufrieden mit dem Resultat - harhar, mein erstes Inserat in einem Magazin mit 35′000 gedruckten Exemplaren : )

Da das Wetter heute so schön war, konnte ich es einfach nicht lassen und ging noch eine halbe Stunde joggen.

Medienkonsum macht dick, dumm, krank und traurig

September 24th, 2005

Spiegel Online berichtet: Das Kriminologische Forschungsinstituts Niedersachsen, kurz KFN, hat 23′000 Jugendliche im Alter von 10 - 15 Jahren befragt. Das Resultat ist gemäss Studienleiter Pfeiffer eindeutig: “Ein Übermaß an Medienkonsum macht dick, dumm, krank und traurig.”

Der unterschiedliche Medienkonsum liefert laut KFN-Chef Christian Pfeiffer auch einen Erklärungsansatz dafür, dass der Süden Deutschlands in der Pisa-Studie besser abschneidet als der Norden - und dafür, dass mehr Mädchen als Jungen und im Vergleich zu Ausländern überproportional viele Deutsche Gymnasien besuchen. Denn einen eigenen Fernseher im Zimmer hat nur jedes dritte Mädchen, aber fast jeder zweite Junge. Eine Spielkonsole besitzen knapp 40 Prozent der Jungen, aber nur 16 Prozent der Mädchen. Von den Migrantenkindern im Alter von zehn Jahren haben 51,3 Prozent ein eigenes TV-Gerät und 43,3 Prozent eine eigene Spielkonsole im Zimmer, bei den Deutschen sind es nur 31,9 respektive 22,3 Prozent. Und während in Dortmund mehr als die Hälfte der Kinder im eigenen Raum fernsieht, ist es in München nur ein Fünftel.

Ich bin froh, dass ich diese Phase meines Lebens überstanden und dazu auch noch etwas gelernt habe. Ein Fernseher steht schon seit langem nicht mehr in meinem Zimmer, alle Konsolen wurden abgeschafft und der TV-Konsum drastisch gesenkt. Dass ich nicht mehr so gerne vor der Glotze sitze, hat unter anderem damit zu tun, dass mich ein Grossteil der Inhalte schlicht und einfach nicht (mehr) interessiert. Dazu kommt, dass es genug andere Dinge im Leben gibt, um die man sich kümmern sollte – Freunde, Familie, Sport, Bildung, Reisen, Spass, Blogs ; ) usw. -, anstatt jeden Tag stundenlang mit der Fernbedienung zu hantieren.