Zeit zum packen

Juli 4th, 2007

Morgen früh um 9:45 muss ich zur ersten Untersuchung im UKBB antreten. Wenn alles gut läuft, beginnt die zweite Runde meiner Hochdosistherapie.

Ich bin ein bisschen nervös, da mich noch immer ein unangenehmer Tinitus plagt, der sich während den kommenden Wochen noch verschlimmern könnte. Zudem hat die Leistung meines Gehörs seit Beginn der Chemotherapie im Februar um ca. 15% abgenommen. Dies betrifft zwar “nur” hohe Töne, es ist aber trotzdem beunruhigend. Ein Gespräch mit einem Gehörspezialisten letzte Woche konnte mir da ein bisschen die Angst nehmen. Seiner Meinung nach ist die erste Therapie verhältnismässig gut verlaufen. Des Weiteren gibt es heute dank Hörgeräten die Möglichkeit, dieses Problem anzugehen und teilweise bis ganz aus der Welt zu schaffen.

Sofern ich mag, werde ich morgen wieder etwas schreiben - voraussichtlich müsst ihr aber bis Freitag warten. Da man morgen den Katheter legt, werde ich in Kombination mit Beruhigungsmedikamenten und der beginnenden Chemo eher ausser Gefecht gesetzt sein.

Drückt mir die Daumen, dass alles gut läuft!

p.s.: Wenn ihr Fragen habt zu meinem Zustand, der Chemotherapie oder dem Tumor, dann hinterlasst einen Kommentar. Ich werde gerne darauf zurückkommen.

Zwei Monitore sind besser als einer

Juli 3rd, 2007

Nachdem ich lange Zeit nur mit einem 19″ LCD gearbeitet habe, kam die Idee auf mein Setup um einen Monitor zu erweitern. So kam es, dass ich mir vor einigen Wochen einen 22″ Breitbild-Flachbildschirm von Dell bestellt habe. Das riesige Paket kam schon vor der ersten Hochdosistherapie bei mir an, mir war jedoch nie danach das Ganze aufzustellen. Gestern dann hat es mich gepackt: Nach einer kleinen Aufräum- und Kabelentwirraktion stand Monitor Nummer zwei an seinem Platz und ich war überglücklich. Die Installation war überhaupt kein Problem und hat mich samt Aufbau nur ca. 30 Minuten gekostet.

Wie das Ganze aussieht, gibt es hier zu sehen:

Monitore

Es ist ein riesen Unterschied im Vergleich zu vorher: Ich kann mich auf dem grossen Bildschirm voll auf die Arbeit konzentrieren und alles andere auf dem anderen Monitor verstauen. Meine neue Auflösung beträgt nun 2960×1050 und ich bin überzeugt, dass sich diese Investition schon jetzt gelohnt hat - das Feeling ist einfach genial : )

Start verschoben auf Donnerstag

Juli 2nd, 2007

Anders als erwartet, hat mich das UKBB heute morgen wieder nachhause geschickt - auf dem Weg nach Reinach gab’s zur Feier des Tages noch einen kleinen Abstecher zu Asianfood : ) Meine Werte haben sich zwar verbessert, jedoch sind sie noch nicht gut genug, um mit der zweiten Runde der Hochdosistherapie zu beginnen.

Anfänglich wollte ich so schnell wie möglich weiterfahren mit der Therapie, doch das Blatt hat sich gewendet: Mittlerweile bin ich ganz glücklich über den Entscheid. Ein paar weitere Tage in Freiheit werden mir mit Sicherheit gut tun.

Runde zwei startet morgen

Juli 1st, 2007

Am morgigen Montag ist es so weit: Die zweite Runde meiner Hochdosis-Chemotherapie beginnt.

Ich konnte mich seit dem Ende von Runde eins ein wenig erholen, fühle mich aber noch immer schwach und mein Bauch gibt mir auch zu denken.

Es ist noch unklar, ob man morgen fortfahren kann. Die Entscheidung hängt von meinem gesundheitlichen Zustand ab und der ist nicht wirklich das Wahre.

Zuhause angekommen

Juni 29th, 2007

Nach längerem hin und her wurde ich nun am vergangenen Mittwochnachmittag aus dem UKBB verlassen.

Es fällt mir nicht leicht, mich zuhause zurecht zu finden, da ich noch immer sehr schwach bin - was sonst erwartet man nach mehr als zwei Wochen im Bett? Mein Hunger hält sich eher in Grenzen und mein Magen spielt mir gerne den ein oder anderen Streich.

So kommt es mir vor, als wäre das nicht Erholungszeit, sondern nur ein paar Tage, die es bis zum Beginn der nächsten Therapierunde zu überbrücken gilt. Irgendwie bin ich aber auch froh, wenn es nächsten Montag weiter geht - ich will das Ganze so schnell wie möglich hinter mich bringen.

Ich bin wieder hier

Juni 26th, 2007

Ich versuch’ mich kurz zu halten und bei Gelegenheit später nochmal etwas über die vergangenen Wochen zu schreiben:

  • Morgen werde ich aus dem UKBB entlassen. Ich habe meinen ersten Zyklus der Hochdosistherapie überstanden - war alles andere als ein Zuckerschlecken.
  • Mein Blog “Die Liebe zur Weisheit” ist wieder da und von nun an unter der gleichnamigen Domain Liebe zur Weisheit.ch erreichbar. Dementsprechend sind massueger.info und gepower.ch nicht mehr online.
  • Die Fachhochschule hat mich schon eine längere Zeit nicht mehr gesehen - und das wird vorerst auch so bleiben. Von der Projektarbeit und dem Modul BWL habe ich mich abgemeldet.

Statusbericht: Chemotherapie, Teil 1

Februar 28th, 2007

Currently listening: Kings of Leon - Genius

Meinem Versprechen ein wenig Licht ins Dunkel meiner Krebs-Diagnose zu bringen, bin ich nach meinem letzten Beitrag nicht nachgekommen. Ausschlaggebend dafür war die viele Zeit - die viele Zeit, die ich zusammen mit meiner neuen Xbox360 vor dem Fernseher verbracht habe.

So habe ich diese Tage überhaupt nichts gemacht, ausser mich von Süssem (Crèmeschnitten, Mohrenköpfen, Schwedentorten usw.) zu ernähren und in die bedeutungslose Röhre zu starren. Daneben noch ein kleiner Zeitvertreib mit meinem Computer – als Bürgermeister in SimCity 4 sollte mein Public Management auf die Probe gestellt werden.

So habe ich es richtig genossen, keine Verpflichtungen zu haben – mal abgesehen von den Nebenwirkungen meiner Chemotherapie, die tagtäglich mit ca. 20 Tabletten und mindestens einer Spritze bekämpft werden wollten.

Nun, was geschah genau? Am besten ich fange ganz von vorne an..

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Bitte einmal Chemo und zurück

Februar 2nd, 2007

Currently listening: Bright Eyes - Landlocked Blues

Ich bin erst vor Kurzem nachhause gekommen und noch immer ein wenig geschwächt von der heutigen Chemotherapie.

Ja, richtig gehört. Am vergangenen Donnerstag erhielt ich die Diagnose “Keimzellen-Tumor”. Zugegeben, ein Schlag ins Gesicht, doch ich konnte mich trotz alledem recht gut fangen und stecke nun all meine Energie und Kraft in den Heilungsprozess. Bei Gelegenheit werde ich morgen mehr dazu schreiben.

Und damit sich das nicht allzu schlimm anhört: Ich fühle mich einigermassen fit und die Chancen auf Heilung stehen sehr gut. Zudem: Wäre ja gelacht, wenn ich diese Herausforderung nicht auch meistern würde.

Ein grosses Dankeschön auch an alle, die sich mit mir in Verbindung gesetzt haben, im Spital vorbeikamen oder mir Blumen geschickt haben – eure Anteilnahme bedeutet mir viel.

Ich bin dein Tag, und heute bin ich Schwein

Oktober 24th, 2006

Currently listening: Fettes Brot - Silberfische 4

Das Semester hat sehr gut begonnen - mit nur zwei Stunden am Montagmorgen, wer kann sich da beklagen? Heute gab es so einiges mehr zu tun. Die ersten drei Stunden des heutigen Tages wurden wir von unserem Dozenten im Fach Marketing(forschung) über Restaurantkritiker und präsentationstechnische Missgeschicke von Geschäftsführern - nicht zu verwechseln mit einem “Managing Director” - aufgeklärt. Danach wurden 23 strahlende Gesichter von einem neuen Mathematikdozenten begrüsst. Kombiniert mit der glücklich gewählten Versetzung unseres alten Dozenten - wir vermissen Sie auch, Herr Vowe - zu einer anderen Klasse, war dies einer der gefühlsschwangersten Starts in eine Lehrer-Schüler-Beziehung, die ich in meiner noch jungen Karriere miterleben durfte.

Der Mittag ist nicht erwähnenswert, und darum auch der neue Abschnitt. Um 13:30 Uhr wurde die zusammengewürfelte Klasse - 95% wollten eigentlich „Politik und Wirtschaft“ besuchen, nur leider wurde das Fach in letzter Sekunde abgesetzt - von einem passiv-aktiven Ethik-Dozenten begrüsst, der sogleich den Dialog zur Klasse suchte. Es fiel mir gewissermassen schwer während der zehnminütigen Gruppenarbeit festzulegen, was denn nun Globalisierung sein soll. Nicht, dass ich mir dessen nicht bewusst wäre. Nein, im Gegenteil: Der Spass am offenherzigen Kommunizieren verschwand gänzlich, nachdem ich einem allessagenden Satz zum Besten gab. Wir begaben uns die restlichen 9 Minuten damit, ein möglichst aussagekräftiges, und dennoch verwirrendes, Mindmap auf die Beine zu stellen. Es kam tatsächlich etwas zu Stande - Beine, zu Stande.. herrlich, wie wortgewandt ich nach einer Gemüsesuppe sein kann -, nur leider verdeckten die wahllos verlaufenden Striche einen Grossteil unserer gedanklich erleuchtenden Logik.

Genug ernst gesprochen. Nach der ersten Lektion verabschiedete ich mich mit ein paar netten Worten, denn in der Aula wurde ich bereits von Vertretern der Studierendenorganisation - nein, das ist definitiv kein Wortspiel - erwartet. Wer sich jetzt fragt: „Wieso nenne die sich nicht Studentenschaft?“, dem kann ich nur sagen, dass ich das auch gerne wissen würde. Scheinbar gibt es geschlechtsspezifische Probleme. Die Männer würden sich doch auch beklagen, wenn es Studentinnenschaft heisst - obwohl… Eine kurzweilige Diskussion endete damit, dass die einzigen beiden Frauen vor Ort sich lauthals darüber beschwerten, dass man nicht einfach bei altbewährten Riten, also known as „Studentenschaft“, bleiben konnte.

Um 15:45 begann die Präsentation der Erstsemestler. Nach gut 20 Minuten hiess es dann auch schon: „.. bla, bla, die Vertreter der Studentenschaft herzlich willkommen heissen.“ Natürlich fiel das Wort „Studentenschaft“ und nicht „Studierendenorganisation“, wie ich das gerne gehabt hätte. Wir begannen also unsere Präsentation, in der die „Studierendenorganisation FHNW“ und ihre Mitglieder vorgestellt wurden. Ich als Präsident der Studierendenorganisation FHNW Basel/Basel-Land hatte die Ehre, meinen Teil des Verbandes sowie den Dachverband, in welchem ich übrigens auch Mitglied bin, vorzustellen. Als die Person vor mir zum Abschlusssatz ansetzte, hatte ich überhaupt keine Ahnung, was genau ich nun erzählen sollte. Eine meiner Leidensgenossinnen sagte dann so was wie „Nachrichtensprechen“ und dann ging es schon los. Mehr als 100 Studenten sowie Vertreter der Hochschule für Wirtschaft sassen gespannt vor mir, um mit interessanten Informationen versorgt zu werden. Komischerweise lief das Ganze ausgezeichnet. Sogar aus einem kleinen, präsentationstechnischen Loch konnte ich gekonnt retten: Ich erzählte etwas von grösseren Projekten, worauf ich die Veranstaltungen im kleineren Rahmen erwähnen wollte, nur leider fehlte das richtige Wort. Meine Rettung kam in einer kurzen Pause an genau dieser Stelle und einem mit Schmunzeln unterlegtem „Angelegenheiten“. Es wurde gelacht und ich hatte mich mehr oder weniger geschickt aus der Affäre gezogen. Ich lief zu Hochform auf, bis mein Auftritt mit einer brillanten Vorlage (und entsprechendem Traumtor) endete: Als ich zu den Aufgaben der lokalen Studierendenorganisationen zu sprechen kam und mir die Worte „… sind zuständig für“ aus dem Mund kamen, erblickte ein Popup-Fenster samt musikalischer Untermalung das Licht meiner Präsentation. Ohne gross nachzudenken fuhr ich fort mit „das Aufsetzen der Computer.“, womit mir der nächste, kleine Lacher sicher war.

Alles in allem ein einmaliges Erlebnis. Bis jetzt hatte ich noch nie die Gelegenheit vor mehr als 100 Leuten zu sprechen. Auch wenn ich ein wenig nervös war, hat sich die Vorbereitung bezahlt gemacht und ich bin um eine wertvolle Erfahrung reicher.

Eigentlich - ich weiss, Sätze sollte man nicht mit diesem Wort beginnen, jedoch rechtfertigt dieser Einwand nahezu jeden Faux pas - wollte ich mich zu solch später Stund’ direkt mit meinen „Next Actions“ beschäftigen und nicht noch Blogeinträge schreiben. Zu meiner Verteidigung muss ich anfügen, dass dies eine kurze, schreibtechnische, für die Ewigkeit erhaltene Belohnung darstellen soll. Auch wenn ich mir damit nichts kaufen kann - obwohl ich das gerne würde… -, hat es sich wieder einmal gezeigt, dass es am meisten Spass macht, wenn man mit Leidenschaft an die Sache ran geht.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Auf Wiedersehen.

p.s.: Ich schreibe regelmässig Beiträge für mein Lern- und Lehrprojekt www.wortspielzeug.ch. Vorbeischauen lohnt sich.

wortspielzeug.ch, Step 2 - Going live

Oktober 19th, 2006

Currently listening: Red Hot Chili Peppers - Californication

Mein neustes Projekt, wortspielzeug.ch, ist eingerichtet und wird am kommenden Montag seinen offiziellen Launch haben. Ich werde gepower.ch vorerst laufen lassen und bei Bedarf eine neue Domain besorgen - etwas in Richtung gianmassueger.ch oder dieliebezurweisheit.ch.

» wortspielzeug.ch - Ein Weblog über Lifehacks rund um die Themen Produktivität, Lern- und Arbeitstechnik

wortspielzeug.ch, Step 1 - Umzug

Oktober 15th, 2006

Currently listening: Die Ärzte - Wie es geht (live @ Harald Schmidt Show)

As the saying goes: “It’s time to say goodbye.” Ich habe soeben mit dem Umzug meines Weblogs begonnen. Die Domain www.gepower.ch wird in Zukunft auf eine Übergangsseite weitergeleitet, wo man zwischen alter und neuer Destination (www.wortspielzeug.ch) wählen kann. Mehr dazu in Kürze.

wortspielzeug.ch: Die Idee

Oktober 15th, 2006

Currently listening: Blumentopf - R’n'B

Auf der Rückfahrt vom Oktoberfest kam ich - inspiriert durch eine Mischung von Currywurst mit lecker Pommes, österreichischer Wahlpropaganda und wohlklingenden Melodien von “der besten Band der Welt” - auf die Idee, meinem Weblog einen neuen Namen zu geben. Zugegeben, diese Idee an sich ist nicht neu, das Buchstabengeflecht “Wortspielzeug” jedoch schon. Dafür ausschlaggebend ist vor allem, dass ich mich vor ca. sechs Monaten aus der Gaming-Szene zurückgezogen habe und es dementsprechend keinen Bezug mehr zu meinen alten Nickname “GePower” bzw. der gleichnamigen Domain www.gepower.ch gibt.

Ein kleiner Vorgeschmack gibt es hier in Form des soeben kreierten Logos. Die Idee mit den „Letter blocks“ kam mir vorhin und gefiel auf Anhieb. Und um an meine blogmässigen Ursprünge zu erinnern, habe ich „meine Liebe zur Weisheit“ eingefügt.

Dem neuen Namen soll auch ein neues Konzept folgen: Ich werde mich in Zukunft weniger mit Privatem und mehr mit Arbeits- und Lerntechniken befassen. Der Ursprung dieser Entwicklung ist auf www.lifehacker.com, einen technologieorientierter Weblog zum Thema Produktivität, zurückzuführen. Durch ihn bin ich unter anderem auf David Allens Konzept „Getting things done“ gestossen. Hier zwei lesenswerte Artikel aus dem Hause Lifehacker:

- Take study-worthy lecture notes
- Practice your personal Kaizen

Wenn es mir von der Zeit her reicht, werde ich den neuen Weblog unter www.wortspielzeug.ch samt rundum erneuertem Design nächste Woche ins Netz stellen. Im Moment konzentriere ich mich vor allem auf meine Tätigkeit in der Studierendenorganisation und die Vorbereitungen für den Beginn meines dritten Semesters - am 23. Oktober ist es so weit.

Sandbox

September 26th, 2006

Currently listening: Led Zeppelin - Babe I’m Gonna Leave You

Endlich ein Theme, das meine Erwartungen voll und ganz erfüllt - vergessen wir all das, was ich über “Hemingway” geschrieben habe. Im Vergleich zu meiner Übergangslösung gefällt mir das selbstgestaltete Farbschema besser - das alte bestand, wie der Titel schon zu erkennen gibt, aus verschiedenen Brauntönen -, die Einstiegsseite zeigt mehrere Beiträge an, eine übersichtliche (und brauchbare) Navigation ist vorhanden und zu guter Letzt überzeugt das Ganze durch seine Schlichtheit. Zudem mag ich die Idee, den ersten Beitrag hervorzuheben.

In den kommenden Wochen werde ich die Navigation mit neuen Inhalten füttern und mir vielleicht auch eine neue Domain zulegen. Letzteres steht jedoch noch in den Sternen.

Ich bin wieder hier

September 19th, 2006

Currently listening: Clueso - Gute Musik

Mein Blog kam eindeutig zu kurz während den vergangenen Wochen. Wieso? Nach den Prüfungen stand meine Maus für ein paar Tage still, währenddem ich in Basel und Zürich das Nachtleben in vollen Zügen genossen habe. Am 2. September hiess es dann „Please fasten your seatbelt“ - eine Woche Ferien in Kreta stand mir bevor. Diese habe ich zusammen mit Andreas mehr oder minder bravourös gemeistert.

Wir haben das Morgenbuffet kein einziges Mal zu Gesicht bekommen - gehe ich davon aus, dass dieses mir in ähnlichem Mass zusagt hätte wie die restlichen Kreationen vom Chef de cuisine, haben mein Magen und ich mit Sicherheit nichts verpasst. Trotzdem ist die Enttäuschung gross, dass ich keinen einzigen Pancake ergattert habe. Dafür waren die Badeaktionen um 5 Uhr morgens ein akzeptabler Ausgleich. Apropos 5 Uhr morgens: Der Ausgang in Kreta kann sich sehen und hören lassen - nur die Herden von betrunkenen Engländern nicht. In Malia, einem 20 € entfernten Ort, bestand die Hauptattraktion aus einer 500 Meter langen Strasse, die auf beiden Seiten gesäumt war mit Bars, Discos und Fast-Food-Ketten. Das hat mir zumindest jemand aus dem Hotel erzählt..

Vor 10 Tagen bin ich in die Schweiz zurückgekehrt. Nach kurzer Erholphase - zwei Stunden - ging es sogleich an den Wohltätigkeitsevent Calcutta-Night im Volkshaus. Der von Culture Concept organisierte Event bietet nicht nur die Möglichkeit, etwas Gutes zu tun, man kann auch prima Leute (aus Münchenstein, Reinach usw.) treffen, die man schon lange nicht mehr gesehen hat. Abgesehen davon war das musikalische Rahmenprogramm erste Sahne - gratuliere Stefan!: Unter anderem war die Schweizer Hip-Hop-Combo Breitbild vor Ort.

Am darauf folgenden Montag spielte dann die wohl beste Ska-Band der Welt, The Slackers, auf dem Schiff in Basel. Auch wenn ich sie schon mehrere Male live gesehen habe, ist jedes neue Konzert ein einzigartiges Erlebnis.

Abgesehen von den unzähligen Events im Verlauf der letzten Tage, gibt es auch sonst eine Menge Neuigkeiten: Ursprünglich habe ich mich dazu entschlossen, eine neue Sprache zu lernen. Nach reifer Überlegung fiel meine Entscheidung auf Spanisch. Dies habe ich nun revidiert, da ich zuerst mein Französisch gut beherrschen will, bevor ich mich in eine komplett neue Sprache stürze. Es wäre schade, meine schulische Vorbildung im Bereich Französisch komplett über den Haufen zu werfen, um etwas anderes in Angriff zu nehmen. Bonne chance!

In den Ferien habe ich „Die Reise nach Petuschki“ von Wenedikt Jerofejew fertig gelesen und mit „Eine kurze Geschichte von fast allem“ von Bill Bryson von neuem begonnen - seit Weihnachten lief da nicht mehr viel. Beim Aufräumen bin ich zudem auf eine Menge Bücher gestossen, die ich noch nicht gelesen habe: Faust von Johann Wolfgang Goethe, Das Urteil von Franz Kafka, Das Börsen-Lexikon vom Campus-Verlag und Karriere Zug um Zug von Martin Kainz. Vor den Ferien gab es noch eine eher spezielle Anschaffung: Im Herzen Arabiens von Michael Lüders. Das Buch erzählt die Geschichte von der Arabischen Welt und dem Westen: Vorurteile und Missverständnisse, genauso wie die gegenseitige Faszination werden behandelt. Mein Einstieg in ein Thema, das uns im Rahmen der weltweiten, kulturellen Auseinandersetzung noch lange beschäftigen wird. Und damit dies der längste Paragraph meiner vierwöchigen Autobiographie wird, hier noch vier weitere Titel, die ich mir gestern gekauft/bestellt habe: Ausweitung der Kampfzone von Michel Houellebecq, Am kürzeren Ende der Sonnenallee von Thomas Brusig, Getting Things Done von David Allen und zu guter Letzt Ich klage an von Ayaan Hirsi Ali.

Doch damit nicht genug - doch, von den Büchern schon: Um mein Taschengeld aufzubessern und mich langsam ans Unterrichten heranzutasten - wer weiss, was die Zukunft bringt? -, habe ich letzte Woche begonnen Nachhilfelektionen für Rechnungswesen auszuschreiben. Die ersten beiden Semester an der Hochschule für Wirtschaft liefen für mich ausgezeichnet und aus der alten Hass-Liebe-Beziehung ging im selben Zeitraum der Hass mehr und mehr verloren. Meine erste Schülerin habe ich bereits - am Donnerstag ist der erste Termin. Freude herrscht.

So, genug für heute.

“Hey ya”-Cover von Mat Weddle

September 19th, 2006

Hör auf dein Herz

September 19th, 2006

Currently Listening: Clueso - Herz Boom Boom

Nachdem ich Clueso als Vorgruppe der Fantastischen Vier erleben durfte - Clueso musiziert für das Plattenlabel der Sprachgesangpioniere, genannt Four Music -, verlor ich aus noch unbekanntem Grund den Draht zur Band. Erst durch das Video zu Kein Bock zu geh’n wurde meine Neugier wieder geweckt. Dementsprechend dauerte es nicht lange, bis ich bei meinem Plattendealer des Vertrauens angelangt war, um mein Brieftasche zu erleichtern. Das Album “Gute Musik” - der Name sagt schon alles - verspricht musikalischen Hochgenuss: Vergessen ist so leicht, Love the people, Das Level oder eben Herz Boom Boom, um nur einige Songs zu nennen.

Hier nun der Text zum Song Herz Boom Boom, den ich vor ein paar Tagen für mich wiederentdeckt habe:

Im Moment versuch ich wachsam zu sein,
wenig zu verpeilen.
Doch egal bei welcher Sache ich bin wirklich nicht dabei.
Mein Zimmer wirkt so blass,
völlig abgefuckt und leer.

Ich weiss,
man ist nicht unentwegt,
dem Untergang geweiht.
Und wer zu lang überlegt,
verplempert am Ende Zeit.
Man ist am denken,
Denken löst die Probleme eher.

Doch egal wie viel man trinkt
oder auch wie viel Joints man raucht.
Man weiss, dass man sich nur verschwendet
aber am Ende braucht.
Denn der Moment tut so gut
nur nachher, da tut es wieder weh.

Wenn du dich selber suchst,
hör auf dein Herz Boom, Boom.
Falls du dich mal selber suchst,
hör auf dein Herz Boom, Boom.
Wenn du dich mal selber suchst,
hör auf dein Herz Boom, Boom.
Falls du dich mal selber suchst,
hör auf dein Herz Boom, Boom.

Dann hör dir einfach zu,
hör dir selber zu.
Ey, hör dir einfach zu,
komm hör dir selber zu.

Wer sich selbst gut kennt,
weiss was ich mein und versteht mich.
Schwer zu begreifen ist scheinbar menschlich,
es vergeht nicht.
Viele sagen sich selbst nicht im Griff zu haben geht nicht.
Wir handeln zwar unterschiedlich,
trotzdem empfinden wir ähnlich.
Ich bin eher der Meinung, dass ich hiermit nicht allein bin.
Man greift nach der Zukunft,
kann vergangenes nicht auf Stein bringen.
Ständiges Fluchen obwohl gute Geister gemeint sind.
Sobald die Seele strampelt,
schreit der Körper wie ein Kleinkind.
Ohuwow, es ist soweit,
dass man den nächsten Tag trotzdem ohne Licht erreicht.
In Sachen Weitsprung leider nichts erreicht.
Man kann die Welt nicht verstehen
weil man sich selbst nicht begreift.

Wenn du dich selber suchst,
hör auf dein Herz Boom, Boom.
Falls du dich mal selber suchst,
hör auf dein Herz Boom, Boom.
Wenn du dich mal selber suchst,
hör auf dein Herz Boom, Boom.
Falls du dich mal selber suchst,
hör auf dein Herz Boom, Boom.

Dann hör dir einfach zu,
hör dir selber zu.
Ey, hör dir einfach zu,
komm hör dir selber zu.

Redesign: Hemingway Reloaded

August 30th, 2006

Currently listening: The Slackers - Made up my mind

Jetzt, wo ich meine Ferien geniessen darf - und nicht weiss, was ich machen soll -, habe ich mich spontan dazu entschlossen, meinem Weblog ein Redesign zu verpassen.

Ausschlaggebend war ein Beitrag auf Digg.com: The Best Minimalist WordPress Themes. Dort bin ich über das Wordpress-Theme Hemingway Reloaded gestolpert. Es hat keine zwei Sekunden gedauert, bis der Entscheid zum Wechsel gefallen ist.

Auch wenn ich mein altes, einigermassen selbst gebasteltes Design vermissen werde, bin ich sehr angetan vom neuen, minimalistischen Touch. Was mir noch ein wenig fehlt, sind Farben. Ich werde wohl noch einige Änderungen am Stylesheet vornehmen und die Frontpage meinen Bedürfnissen anpassen - einen Blogroll oder ähnliches bietet das neue Theme noch nicht.

Vielleicht kommt mit dem neuen Theme wieder Fahrt in mein lahmendes Blogger-Leben. Wir wollen es hoffen.

[Update #1] Redesign vom Redesign: Nach dem Motto “zurück zu den Wurzeln” bin ich zu meinem Blog-Layout-technischen Ursprung zurückgekehrt.

[Update #2] Things change.

Like softest music to attending ears!

August 21st, 2006

Currently listening: Basement Jaxx - Romeo (Accounstic Mix)

You keep on givin me the hold up
You know I’d wish you’d make your mind up
Cause when were gettin on it’s so-so
You used to be my romeo
Cause you see my dear I have had enough
Of keepin quiet about all this stuff
You’re neurotic like a yo-yo
You used to be my romeo

Let it all go (x5)

You keep on givin me the hold up
You know I wish you’d make your mind up
Cause when we’re gettin on it’s so-so
You used to be my romeo
Cause you see my dear I have had enough
Of keepin quiet about all this stuff
You’re neurotic like a yo-yo
You used to be my romeo

Let it all go (x5)
Let it go
Let it all go

Cause you left me layin there with a broken heart
Staring through a deep cold void alone in the dark
And I miss your warmth in the morning
And the laughter when I cant stop yawning
Cause the tears on the pillow have dried my dear
Gonna let it all go gonna have no fear
You used to be my romeo

Let it all go (x5)
You used to be my Julia (x6)
Let it go

Deadweight-Verlust

August 8th, 2006

Currently listening: Asian Dub Foundation - Culture Move

In etwa 158 Stunden, ein bisschen mehr als sechs Tagen, beginnen meine Modulschlussprüfungen: So fällt am kommenden Dienstag um ca. 10 Uhr der Startschuss mit Wirtschaftsmathematik. Nach der Mittagspause folgt Wirtschaftsinformatik. Am 23. August werde ich den Kugelschreiber ein letztes Mal in die Hand nehmen. Dann endlich sind die wohlverdienten Ferien angesagt - ich warte nun seit Oktober vergangenen Jahres darauf.

Meine Mikroökonomie-Pause ist damit auch schon vorbei. Dementsprechend werde ich mich jetzt wieder den Gesetzen der Preisregulierung in Monopolmärkten widmen.

Die gute Seite

August 8th, 2006

Currently listening: Sportfreunde Stiller - Wie lange sollen wir noch warten?

Gestern bin ich beim joggen über folgende Zeilen gestolpert:

Wie lange sollen wir noch warten bis wieder bessere Zeiten starten?
Wieviel Zeit soll noch vergehen bis wir uns wieder sehen?
Wie lange sollen wir noch warten bis wieder bessere Zeiten starten?
Wieviel Zeit soll noch vergehen bis wir uns wieder sehen?

Plötzlich weiß ich, plötzlich weiß ich ganz genau, was ich nicht mehr will.
Bisher war das, bisher war das nur so ein komisches Gefühl.

Wie lange müssen wir nun warten bis wieder bessere Zeiten starten?
Wieviel Zeit muss noch verstreichen bis wir uns die Hände reichen?
Wie lange müssen wir nun warten bis wieder bessere Zeiten starten?
Wieviel Tage müssen denn verfliegen bis wir uns in den Armen liegen?

Plötzlich weiß ich, plötzlich weiß ich ganz genau, was ich will.
Bisher war das, bisher war das nur so ein unbestimmtes Gefühl.

Wir werden dann nicht mehr die Gleichen sein und irgendwann die Dinge mit anderen Augen sehen. [4x]

Sofort musste ich an das “wohl unglaublichste Paar Turnschuhe” denken.